Öffnungszeiten: Dienstags von 14 – 17 Uhr / Jeden 1. Dienstag im Monat bis 20 Uhr

Altbayerischer Kreuzweg

Lesung des Kreuzwegs von Pfr. Matthias Pöschl

Im Rahmen der Ausstellung
Von Angesicht zu Angesicht
Lesung am:

Karfreitag 21. März 2008 18.00 Uhr

„Altbayerischer Kreuzweg“

von Pfr. Matthias Pöschl (1924-2007)
München-Untermenzing

Lesung: Dr. Hans Göttler (Osterholzen)

Musikalische Umrahmung:
Singkreis Bad Füssing – Egglfing
Dreigesang aus dem Singkreis
Saitenmusik
Gertrud Danner Harfe
Leitung: Florian Kölbl

Eindringliche Texte zur Fasten- und Passionszeit, sowie zum christlichen Ostergeschehen gibt es gerade auch von bayerischen Autoren in großer Zahl. Zumeist bedienen sich die Verfasser der altbayerischen Mundart, um die Botschaft vom Leiden und Sterben, und auch der Auferstehung unseres Herrn, besonders anschaulich darzustellen; man denke an die Werke von Carl Orff, Alfons Schweiggert, Ponzauner Wigg oder Herbert Regele. In diese illustre Reihe hinein gehört auch der im Sommer 2007 verstorbene Pfarrer Matthias Pöschl mit seinem „Menzinger Kreuzweg“ aus dem Jahre 1995, der im Selbstverlag erschienen ist.
Matthias Pöschl kam am 3.9.1924 in Landshut zur Welt und studierte Theologie, Philosophie und Kunstgeschichte. Nach der Priesterweihe 1952 war er fünf Jahre seelsorgerisch tätig und danach als Oberstudienrat für Religion in München im Dienst. Nach seiner Pensionierung wirkte er als Ruhestandsgeistlicher in München-Untermenzing (Pfarrei St. Martin). Am
20. 07. 2007 ist er dort gestorben, sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Untermenzing.
Der christliche Dichter Matthias Pöschl hat viele eindrucksvolle Texte vorgelegt, z. B. über Thomas Morus, Ignatius von Loyola und Bruder Klaus. Die bayerische Seele wird vor allem angesprochen durch seine Schriften „Blutenburger Osterspiel“, „Blutenburger Weihnachtsspiel“, „Straubinger Totentanz“ und zuletzt durch den „Menzinger Kreuzweg“. Diesen Kreuzwegtext schuf Pöschl 1995 eigens für seine Pfarrgemeinde Untermenzing, er wendet sich inhaltlich und sprachlich an jedes gläubige bayerische Herz, so dass man ihn mit Fug und Recht als einen „Altbayerischen Kreuzweg“ bezeichnen kann.
Turmschreiber Dr. Hans Göttler erhielt den Kreuzwegtext Pöschls vom früheren oberbayerischen Regierungspräsidenten Raimund Eberle, der einst bei Professor Dr. Wilhelm Diess in München Urheberrecht studiert hat. Göttler liest den Text Pöschls, um diesen vorbildlichen Autor in der bayerischen Kulturlandschaft präsenter zu machen, aber auch zum Gedenken an Raimund Eberle, der ebenfalls 2007 verstorben ist.